Bei der Sichtung der Literatur wurde man auf eine Quelle im Archiv des Diakonischen Werkes in Berlin aufmerksam. Dort befinden sich zwei Berichte von so genannten „Reisepredigern“, die für die Innere Mission Wanderarbeiter betreuten. Sie berichteten Johann Hinrich Wichern, dem Gründer der „Inneren Mission“, über Missstände bei der Unterbringung der Arbeiter und machten Vorschläge zur Verbesserung. Die Reiseprediger Meyeringh (September 1868) und Rathmann (September 1879) besuchten auch das Jadegebiet, das damals die größte Baustelle Deutschlands war.
Diese Berichte belegen auch, dass der Vorwurf, die Kirche habe sich im 19. Jahrhundert nicht um die Probleme der Arbeiter gekümmert, nicht haltbar ist. In der Betreuung der Wanderarbeiter gingen die Sorge um das leibliche und das seelische Wohl der Menschen Hand in Hand.
Um diese einzigartigen Zeitdokumente einem weiteren Kreis von Interessierten zugänglich zu machen, hat der Arbeitskreis „Banter Geschichte“ diese Berichte gemeinsam gelesen und in die Schrift unserer Tage übertragen. Das Stadtarchiv Wilhelmshaven stellte großzügig die Bilder aus der Sammlung Popken zur Verfügung.
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„Wir leben hier in Kleinamerika“
Zwei Reiseprediger der Inneren Mission besuchen 1868 und 1879 das Jadegebietzzgl. Versandkosten
Angeregt durch eine Debatte im Rat der Stadt Wilhelmshaven im September 2008 über die Unterbringung von Arbeitskräften für die Baustelle „Jade-Weser-Port“, beschäftigte sich der Arbeitskreis „Banter Geschichte“ noch einmal mit der Zeit des Hafenbaus in der Gründungszeit der Stadt Wilhelmshaven.
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