Land Hadeln ist ein Landstrich mit einer durchgehend städtischen Kulturprägung. Diese Kulturlandschaft findet mit ihrer Intensität und Dichte kaum Vergleiche in Norddeutschland. Die Gründe liegen nicht nur in dem damaligen Reichtum der kleinen Exklave eines norddeutschen Herzogtums, sondern in der speziellen Prägung einer kommunalistisch organisierten, frühdemokratisierten, eigenverantwortlich organisierten Gesellschaft. Deren Lebensäußerungen in repräsentativen Kunstwerken an den Symbolorten ihrer eigenständig organisierten Kirchspiele, den jeweiligen Kirchen, sind ein bis heute lesbares Bilderbuch der Frömmigkeits-, Sozial-, Wirtschafts- und Kunstgeschichte. Sie sind materiale Zeugnisse einer ländlichen Kultur, die weit mehr umfasst als das Narrativ der pittoresken „Bauerndome“ oder „bäuerlichen Barocks“. Sie sind Kulturzeugnisse, deren Identität stiftender Charakter vom späten Mittelalter über die gesamte Frühe Neuzeit bis zum Ende des 18. Jahrhunderts reicht.
Dieses Buch versucht in Text und Bild zu beschreiben und zu analysieren, worin die Eigenheiten dieser Kulturleistung liegen.
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