Diese neue Dimension relativiert Raum und Zeit: Distanzen schrumpfen; Reales wird virtuell, Virtuelles wird real; aus Cyber-Bekanntschaften werden friends; Informationen sind ubiquitär und sofort verfügbar. Die Erarbeitung eines eigenen Weltbilds aus Informationshäppchen des Internets ersetzt geschlossene Medien. Likes und Bewertungen erzeugen oder zerstören Vertrauen. Daten werden Ware, Teilen wird zum gesellschaftlichen Wert. Persönliches wird anonym –verknüpft, entschlüsselt, repersonalisiert – transparente Nutzer in verschachtelten Systemen. Die präsentierten Arbeiten greifen jeweils einen oder mehrere dieser Aspekte auf. Menschen treten in den Arbeiten selten in den Vordergrund, sind meist nicht als Individuen identifizierbar. Auch in Gruppen bleiben sie Einzelpersonen, oft als Schatten, Spiegelbild, manchmal in der Kommunikation mit einem Smartphone. Sie nehmen die Welt durch Scheiben, Spiegel, Ausschnitte wahr. Dem Betrachter wird der direkte Blick auf die jeweilige Szene verwehrt. Er muss sich die Situationen zurück konstruieren aus den Fragmenten der Spiegel und Fenster. Er entzerrt Verzerrungen und erarbeitet sich so seine Vorstellung der realen Szenerie. Die gewählten Orte verdeutlichen die Austauschbarkeit und Globalität des Cyberraums.
Das Gedächtnis der Stadt
19,90 €Dieses Buch dokumentiert zum ersten Mal einen Querschnitt der Fotografiegeschichte in der Stadt Oldenburg. Den Anlass für die Veröffentlichung, die ein breites fotografisches Mosaik zeichnet, bilden zwei Firmenjubiläen, die einen großen Bogen vom Fotografenatelier bis zum Großkonzern spannen. Die Unternehmensgeschichte von Wöltje umfasst einen Zeitraum von hundert Jahren, diejenige von cewe color ein halbes Jahrhundert.
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