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Dr. Franz Joseph Jacobi

Ein Amtsmedicus jüdischer Herkunft im Fürstenbistum Münster. Zugleich ein Beitrag zur Medizingeschichte des Amtes Vechta
978-3-7308-1068-2 Erscheinungsdatum: 2014Auflage: 1Ausführung: 160 Seiten, 8 farbige und 27 s/w Abbildungen, 2014, brosch.,Reihe: Oldenburger Forschungen, Neue Folge, Band 29
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Im August 1756 trat ein junger Jude, der als Sohn eines Wanderlehrers in Polen geboren und in Potsdam aufgewachsen war, in Münster zum katholischen Glauben über. Von führenden Persönlichkeiten des Fürstbistums Münster gefördert, konnte Franz Joseph Jacobi, wie sein neuer Name lautete, in Groningen und Wien Medizin studieren und in Erlangen promovieren. 1772 erhielt er die Stelle eines Amtsmedicus im Amt Vechta, wo er in den folgenden vier Jahrzehnten die Verantwortung für das öffentliche Gesundheitswesen trug. Am Anfang seiner Berufs­tätigkeit war er der einzige akademisch ausgebildete Arzt im ganzen Amtsbezirk. Seit 1785 in kinderloser Ehe mit einer Adelstochter aus dem Oberstift Münster verheiratet und seit 1788 Besitzer eines Burgmannshofes in Vechta, brachte er es zu großem beruflichem Ansehen. Er starb 1816 als einer der wohlhabendsten Einwohner des Amtes Vechta. Gemäß seinem Testament floss der Großteil seines Vermögens in eine Stiftung zugunsten der öffentlichen Schulen in Dinklage und in Quakenbrück. Trotz seiner regionalen Verdienste um die Modernisierung der Gesundheitsvorsorge und um die Schulbildung geriet Dr. Jacobi nach seinem Tod vollständig in Vergessenheit. In der vorliegenden Arbeit wird anhand weit verstreuter Quellen in niedersächsischen und westfälischen Archiven erstmals den Spuren dieses spannungsreichen Lebens nachgegangen.

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