Der Blick zurück mit Kinderaugen erzählt von den Erlebnissen eines 10-jährigen Jungen, der auf der Hamburger Elbinsel Finkenwerder im Jahre 1962 die Große Sturmflut miterleben muss. Zahlreiche Schutzdeiche versagen, brechen – unvorstellbare Wassermassen bringen Tod und Vernichtung. Der elterliche Bauernhof liegt tagelang inmitten eines Meeres ohne Namen. Man hätte meinen können, dass sich daraus ein traumatisches Kindheitserlebnis entwickeln könnte, abgelegt unter den Begriffen Bedrohung oder gar Angst. So kam es aber nicht. Mit Kinderaugen wurde die damalige Jahrhundertflut eher als ein Abenteuer betrachtet.
Im Nachbarsdorf Neuenfelde hat die Sintflut deckungsgleiche Bilder der Zerstörung hinterlassen. Eine Retrospektive des damals 30-jährigen Günter Diercks beschreibt das Miteinander der Deichgemeinschaft in Not, die Sorge um das Wohlergehen der eigenen Familie, des Viehzeugs und schlussendlich der eigenen Rettung.
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