Für Peter den Großen war er der beste Wasserbauspezialist und Ingenieur, den er nach Russland gerufen hatte. Doch Peters I. Tochter Elisabeth verbannte ihn nach Sibirien. Katharina II. wiederum würdigte die Dienste des aus dem Exil zurückgekehrten Münnich und sagte in ihrem Nachruf, er sei zwar kein Sohn, aber ein Vater des Russischen Reichs gewesen.
Mehrere Autoren nahmen sich bereits der Lebensbeschreibung Münnichs an. Doch von einigen Historikern wird immer noch eine Münnich-Biographie vermisst, die „wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht“ wird, so zum Beispiel Karl-Heinz Ruffmann auf seinem Vortrag zu Münnichs 300. Geburtstag in Oldenburg 1983 (OldJb 83 [1983], S. 22), oder auch: „Eine moderne Untersuchung über ihn und seinen Kanalbau fehlt“, so Reinhard Wittram 1964 (Peter I. Czar und Kaiser, Bd. II., S. 516).
Die vorliegende Biographie über Münnich beruht auf einem reichhaltigen Quellenreservoir unter Einbezug russischsprachiger Spezialliteratur sowie Forschungsergebnissen der letzten Jahrzehnte. Geschichtlich schon verfestigte Positionen werden quellenkritisch neu hinterfragt. Als Folge davon weicht die Darstellung der Ereignisse und des agierenden Titelhelden Münnich in manchen Fällen von konventionellen Vorstellungen ab, und es entsteht ein in einigen Konturen verändert gezeichnetes Münnich-Bild – eingebettet in die russische Geschichte des 18. Jahrhunderts.
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Burchard Christoph Reichsgraf von Münnich (1683-1767)
Ein Oldenburger in Zarendienstenzzgl. Versandkosten
Münnich baute in Russland den Ladoga-Kanal – ein Wunderwerk für die damalige Zeit. Als Generalfeldmarschall setzte er mit militärischen Mitteln den russischen Anspruch auf die Besetzung des polnischen Throns in Person Augusts III. durch. Anschließend führte er die russischen Truppen erstmals durch die Krim und besiegte in mehrfachen Kämpfen die Osmanen – was gleichfalls ein Novum für das damalige Zarenreich war.
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