1853, wenige Wochen nach dem Tod des Großherzogs Paul Friedrich August von Oldenburg, übergab dessen langjähriger Reisebegleiter, der seinerzeitige Oberbereiter und nachmalige Stallmeister des Oldenburger Marstalls Friedrich Rumpf, eine von ihm selbst gefertigte Prachthandschrift an den Sohn und Nachfolger, Großherzog Nikolaus Friedrich Peter – als Erinnerung an die gemeinsam mit dem Vater unternommenen Ausritte, an dessen Reitenthusiasmus und Pferdebegeisterung.
Was Friedrich Rumpf (1809-1873) auf den 158 Blättern – eingefasst von einem aufwendig gestalteten Prachteinband und in kalligrafischer Zierschrift auf Goldschnittseiten – niedergeschrieben hatte, waren keine Begebenheiten auf großer polititischer Bühne. Sie zeigen Paul Friedrich August vielmehr und vornehmlich abseits der Regierungsgeschäfte, quasi in seiner Freizeit. Zusammengestellt findet sich eine am roten Faden der Chronologie entlang erzählte Auswahl der zahlreichen Erlebnisse, die Rumpf während 15 Jahre gemeinsamer Ausritte mit dem Verstorbenen in die nähere und weitere Umgebung Oldenburgs und Rastedes, bei den Aufenthalten in Eutin und bei Paraden, Militärübungen und Großmanövern für festhaltenswert gefunden hatte. Es sind dies Reit- und Pferdeschilderungen, die gewissermaßen einen Blick hinter die Kulissen gewähren und die sich sonst nirgends überliefert haben.
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