Vor Jahrtausenden nutzten Jäger und Sammler diese Vorgaben der Natur, Jahreszeiten und Naturgeschehen bestimmten ihren Lebensrhythmus. Ein nachhaltiger Eingriff in die Natur fand nicht spürbar statt. Mit dem Beginn der Jungsteinzeit machten sich die Menschen daran, die Landschaften für ihre Bedürfnisse zu verändern, ein Verhalten, dass sich bis heute nicht geändert hat. In diesem Band wird dieses Verhalten im Schwerpunkt thematisiert und exemplarisch nachvollzogen, wie der Mensch sich im Laufe von Jahrtausenden seine für uns heute selbstverständlich erscheinende Umgebung geschaffen hat.
Im zweiten Teil spannen weitere Beiträge einen eindrucksvollen Bogen von Mesolithikum bis in die Neuzeit. So geht es um die Erforschung einer frühen Siedlungskammer, ebenso wird berichtet über neue Funde alter Häuser. Ottonische Königspfalzen und die trickreiche mittelalterliche Stadtentwicklung von Göttingen werden thematisiert. Unbedingt lesenswert ist auch die Geschichte vom griechischen Delphin und dem keltischen Pferd, die auf Abwegen ins Elbe-Weser-Gebiet gelangten.
Archäologie in Niedersachsen Band 12/2009
12,90 €Seit es ihn als bewusstes und denkendes Wesen gibt, macht sich der Mensch Gedanken über den Tod, wie es wohl ist, zu sterben und was danach kommen mag. Begräbnisritual und Grabform spiegeln aber nicht nur die Trauer der Angehörigen wider, sondern sind auch gesellschaftliche oder politische Ausdrucksmittel. Das diesjährige Schwerpunktthema zeigt, wie Archäologen versuchen, sich mit Hilfe von Grabfunden dem Umgang mit dem Tod in längst vergangenen Zeiten anzunähern. Heutige Vorstellungen auszublenden und sich gedanklich darauf einzulassen, was die Menschen damals angetrieben hat, ihre Verstorbenen gerade so zu versorgen, wie Archäologen sie vorfinden, ist dabei eine spannende, aber auch sensible Aufgabe. Anthropologische Analysen von Skelettresten bestätigen vielfach die Interpretation der Grabfunde, können aber auch zu Erkenntnissen führen, die zu einem radikalen Umdenken zwingen.
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