Nautische Offiziere und Offizierinnen fahren nach dem Erwerb ihres Bachelor-Abschlusses nebst nautischen Befähigungszeugnis in der Regel wenige Jahre zur See, bevor sie nach adäquaten Beschäftigungsmöglichkeiten an Land suchen. In Vorbereitung auf diesen Karriereschritt bekunden sie Interesse an nebenberuflich studierbaren Weiterqualifizierungsangeboten auf Masterniveau; Präsenzstudiengänge sind mit den Anforderungen ihrer beruflichen Tätigkeit an Bord von Seeschiffen nicht vereinbar. Doch wie kann es gelingen, die genannten Anforderungen miteinander zu verbinden?
Antworten darauf liefert die vorliegende Dissertation, mit der erstmals systematisch die beiden Bereiche Maritime Management und Bildungsmanagement miteinander zu einem Schnittstellenthema verknüpft worden sind. Die Arbeit bezieht sich damit auf ein Thema, das gegenwärtig nicht hinreichend beleuchtet ist. Im Mittelpunkt standen Interviews mit 30 berufsbegleitend studierenden Nautikerinnen und Nautikern, um ihre Erfahrungen mit Arbeiten, Leben und Lernen an Bord von Seeschiffen zu untersuchen. Die erhobenen Daten wurden mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Darauf aufbauend wurde eine empirisch fundierte Typologie mit drei Typen entwickelt, um die Lernpfade der Frauen und Männer zur See empirisch rekonstruieren zu können.
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